100 Jahre altes Haus – BJ 1924.
Wir schreiben das Jahr 1924. Ein Privathaus wird gebaut. Ein Haus wie aus einer anderen Zeit. Majestätisch thront es auf einer kleinen Anhöhe, zentral gelegen an der Straße die durch das Dorf führt und trotzdem ein bisschen abseits mit gemütlichem Garten drumherum. Ein stolzer Natursteinsockel, einige Erker, ein großzügiges Mansarddach und Sprossenfenster mit Schlagläden runden das Bild ab. Diese Art des Hausbaus ist im Jahr 2024 kostspielig und wird kaum noch realisiert. Warum eigentlich nicht? Hat ja bis jetzt immerhin 100 Jahre standgehalten. Umso wichtiger ist es dieses Haus, diese Fassade, zu erhalten und für die nächsten Jahrzehnte zu schützen. Dem Eigentümer sagen wir daher unser Dankeschön.
Die Vorbereitung des Untergrunds ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Alle Untergründe müssen vor dem Streichen sauber, trocken und staubfrei sein. Mit Hilfe eines Hochdruckreinigers wird die Fassadenfläche von Moosen, Algen und losen Farbschichten entfernt. Pflanzenbewuchs hat ebenso Spuren und Sporen hinterlassen, die entfernt werden müssen. Der Natursteinsockel war an einigen Stellen weggebrochen. Er wurde von uns neu aufgeputzt, modelliert und gestrichen nach dem Vorbild des vorhandenen Sockels. Scheinarchitektur wird das genannt. Die Lage an der vielbefahrenen Straße bedeutet Stress für die Fassade und eine schnellere Verschmutzung. Mit einer speziellen Fassadenfarbe werden alle Flächen wieder über Jahre vor der Witterung geschützt. Strahlendes Rosa für die Fassade, Weiß für die Holzteile und Grau/Braun für die Fensterbänke und den Sockel, eine Farbtonkombination vor 100 Jahren alltäglich war, heute leider nicht mehr.
Das Haus erstrahlt ab jetzt in neuer Farbgebung und neuem Glanz – und das für eine sehr lange Zeit.
